Voller Vorfreude und in Topbesetzung mit Reitern und zahlreichen Schlabus haben sich die Leipziger Zirkuspferde am 15.04.16 auf den kurzen Weg zum nächsten Vorstellungsort bei unseren Freunden aus Halle gemacht. Trotz der weiten Anfahrt von Selina, hatte diese schon ein ausreichend großes Areal für die Leipziger Lumalandschaft gesichert, bis dann mit kleinen Umwegen auch der überaus gut gelaunte Leipziger Tross im beschaulichen Beesenstedt eintraf. Nach Errichten der Schlafstätten wurden noch die letzten Bastelmaßnahmen für das Kostüm vorgenommen, um dann als 17 köpfige Zirkuspferdeherde den Fußweg zur nahe gelegenen Partylocation anzutreten. Wie gewohnt hieß es für die Leipziger Zirkuspferde bis in die frühen Morgenstunden „Manege frei“. Es wurde fleißig gesungen und natürlich geknotet bis die Hufe qualmten 😉
Unsere Reiterinnen Leda, Lydia und Selina waren hochmotiviert, um nochmal wichtige Punkte zum Saisonabschluss für die Rangliste zu sammeln. Darüber hinaus sollte es ein gelungener Abschluss für Selinas aktive Studentenreitlaufbahn werden. Schon Samstagmorgen wurde beim reichhaltigen Frühstück die Zeit bis zum Start der Dressur, wir ware durch gekonntes Losen erst in der zweiten Abteilung an der Reihe, mit einer Knoten- und Gesangseinlage der Reiterinnen überbrückt, um der teils noch recht verschlafenen Konkurrenz zu zeigen, Leipzig ist bereit und stets hellwach 😉
Im Rahmen einer soliden Mannschaftsdressur qualifizierten sich Lydi, die knapp am Stilpreis vorbeischlitterte, und Selina für die nächste Runde und mit der tagesbesten Mannschaftsnote war ein guter Grundstein für das Mannschaftsergebnis gelegt. Unser Superküken Lydi kämpfte sich mit durchweg guten Leistungen und schon deutlich entspannter als noch bei der Quali im Vorjahr in Mainz, von Runde zu Runde bis ins Dressurfinale vor, das sie letzlich mit einem traumschönen Ritt für sich entscheiden konnte!!! Nur an der Performance beim Finalknutschen müssen wir noch ein bisschen feilen, denn dabei handelt es sich ja schließlich nicht um Finalrollen^^
Selina musste sich als zweite Reiterin auf dem großen Braunen, dessen reiterliche Herausforderung laut Beitzer darin lag, die Psyche des Pferdes in den Griff zu bekommen, trotz einer guten Leistung und einem von dem Ritt begeisterten Pferdebesitzer, ganz knapp in der ersten L-Runde der Konkurrenz geschlagen geben und bekam somit leider nicht die Chance, ihr Können erneut auf einem, der von ihr so geliebten, Hafis unter Beweis zu stellen 🙁 Aber durch die große Differenz zur dritten Reiterin auf diesem Pferd, bedeutete dies in der Endabrechnung einen guten 6.Platz.
Neben dem Platz war die Laune trotz durchwachsener Wetterlage hervorragend. Dadurch, dass für unsere Mannschaft erst am Sonntag das Springen auf dem Programm stand, konnten schonmal die Pferde und der Pacour für den kommenden Tag begutachtet werden. Beim anschließenden Rahmenprogramm stellten sich drei unserer ausdauernden Schlabus den kniffligen Aufgaben des Schlabuwettkampfs und sorgten somit für gute Unterhaltung der Zuschauer.
Nach dem Abendessen und anschließendem wohlverdienten Nickerchen, ging es Samstagabend wieder munter und gut gelaunt zur Ridersnight, wo in leicht veränderter Besetzung zum Vorabend (unter anderem mit der Unterstützung unserer edlen Zirkushengste Willi und Tobi) wie gewohnt Vollgas gegeben und das Tanzbein geschwungen wurde.
Bei dem erneut gut bestückten Frühstück begann sich bei Leda langsam wieder ihr Grauen vor dem Springen breit zu machen, doch wie gewohnt überwand sie kurz darauf nicht nur ihr Unbehagen, sondern auch den Pacour mit einer soliden Runde, die an diesem Wochenende jedoch nicht zum Weiterkommen reichte. Lydi hatte sich zu Ledas und Selinas großer Erleichterung bereiterklärt, den sonst wohl recht braven Wallach von Toni aus Dresden zu reiten, der sich beim Abreiten jedoch sehr ungestüm zeigte und seine Reiterin beim Vorreiten schon zwei mal verloren hatte. Bei Lydi zeigte er sich dann zum Glück von seiner manierlicheren Seite. Allerdings ließ sich Lydi eventuell ein wenig zu stark vom Rat der Besitzerin abschrecken und hörte nicht auf ihr Bauchgefühl, Sporen zur besseren Feinabstimmung anzubauen, was möglicherweise das kleine Quentchen, das zum Weiterkommen gefehlt hat, ausgemacht hat. Selina durfte als letzte Reiterin wieder das Pferdchen, das sie schon am Vortag in der A-Dressur weitergebracht hatte, über einen verkürzten, und um die Oxerstangen beraubten, Pacours reiten. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger konnte Selina ohne Abwürfe bleiben, allerdings hatte Helene aus Ilmenau als erste Reiterin noch das frischeste Tier und konnte eine etwas harmonischere Runde zeigen. Somit konnten sich nun alle Leipziger gemütlich und ohne Zeitdruck am leckeren Grillbuffet den Bauch vor allem mit gaaaanz viel Grillkäse vollschlagen.
Zum Zeitvertreib bis zur Siegerehrung wurde gesungen und geknotet und was „Hulapalu“ ist, weiß nun wirklich jeder, der an diesem Wochenende mit in Beesenstedt war 😉
In der Einzelwertung konnte Selina durch die gute Platzierung in der Dressur und eine kleine Differenz im Springen noch den 12. Platz in der kombinierten Wertung mit nach Hause bringen. In der Mannschaftswertung schafften es unsere Reiterinnen wie erhofft zum Saisonabschluss nochmal, mit einem guten 4. Platz, wichtige Punkte für die Rangliste zu ergattern 🙂
Wie in den Vorjahren war es ein gut organisiertes CHU mit tollen Pferden, gutem Essen und ausgelassenen Partys, nur den alljährlichen ersten Sonnenbrand des Jahres gab es in diesem Jahr nicht gratis dazu 😉 Mit einem lauten OOOOOHHHH Halle haben wir uns von unseren Freunden aus Halle verabschiedet und die relativ kurze Heimreise ins benachbarte Leipzig angetreten.
Mit einem gelungenen Abschluss einer durchwachsenen Saison verabschieden sich die Leipziger Studentenreiter nun mit einem lauten OOOOHHHHH LEIPZIG in die Sommerpause 🙂